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BVR - Eintracht Erle II 3:1 (1:1)

Drei Uhr nachmittags, die Sonne stand tief im Estadio de Bumaye an der Rentforter Hegestraße. Mit Eintracht Erle II, dem punktgleichen Rentfort-Bezwinger der letzten Saison, wurde ein Gegner auf Augenhöhe erwartet. Rentfort, gewohnt in grün-gelb-roten Farben agierend und im Gegensatz zu letzter Saison in Bestbesetzung vertreten, übernahm die Kontrolle nach einer zweiminütigen Phase des gegenseitigen Beschnupperns und gab sie auch nicht wieder her. Anweisungen des Trainers, erst ab der Mittellinie anzugreifen oder hinter der Mittellinie anzugreifen oder vor der Mittellinie anzugreifen, wurden diszipliniert umgesetzt und so ließ man dem Gegner im Bereich der Mittellinie keine Chance. Trotz drückender Überlegenheit und Tormöglichkeiten im Minutentakt, mussten sich die wieder einmal zahlreich angereisten Supporter der Hausherren 28 Minuten lang gedulden, ehe Sturmtorpedo und Co-Captain Steffen Helten den Knoten sprengte und aus 18 Metern Entfernung den Ball im Netz unterbrachte. Die Rentforter drückten wie Bud Spencer nach einer ganzen Pfanne Bohnen mit Speck, aber auch bei ihnen schien nur heiße Luft zu kommen, wo der überwälltigende Druck eigentlich andere Ergebnisse erwarten ließe. Als sich Spieler und Supporter schon auf die Halbzeitwurst freuten, die Überraschung der Gäste. Erle setzte sich in der Schlangengrube der linken Rentforter Verteidigung überraschend durch und vollendete mit Schrödingers Flanke aus dem Halbfeld. Sie ist so lange Flanke und gleichzeitig Torschuss, bis der Keeper den Ball aus dem Netz holt. Überrascht aber keineswegs niedergeschlagen, ging es für die Hausherren mit einem 1:1 zu warmem Tee und frischen Spekulatius in die Kabine. In der zweiten Hälfte das gleiche Spiel. Rentfort bestimmt die Partie, kommt aber nicht zum Torerfolg. Erst der Geniestreich des Trainers mit Dennis „Dicken“ Schlichting das Übergewicht von der Verteidigung in den Sturm zu verlagern änderte dies. 30 Sekunden vorne, eine Chance, ein Tor, 2:1. Edeljoker und Kreuzband Jongleur Sven Kreisler – Rufname Swiggidy –, baute in der 84. Minute die Führung zu einem erholsamen 3:1 Endstand aus. Rentfort verwaltete die restliche Spielzeit und ging als verdienter Sieger vom Platz.