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Spfr. Bulmke ll - BVR 1:4 (0:3)

Die Kameras sind weg, die Schminke abgeputzt, Mittwoch ging's zum Nachholspiel ins tiefste Gelsenkirchen zur Zweitvertretung der Sportfreunde aus Bulmke. Zahlreiche Supporter verirrten sich zur roten Laterne der Fairnesstabelle, wobei man nicht genau sagen kann, ob das an der Mannschaft oder der sagenumwobenen Fleischsoße des örtlichen Apostolos Grills liegt. Von Beginn des Spiels an war klar, wer hier drei Punkte mit nach Hause nehmen sollte. Trotz gebirgsähnlichem Boden und einem Ball, den man nicht mal nehmen würde, um einen zweiten vom Baum zu schießen, schaffte es Bulmke nicht, einer vollkommen unmotiviert aufspielende Bumaye Elf auch nur im Ansatz gefährlich zu werden. Jeder blind nach vorne getretene Ball der Rentforter kam durch die desolate Verteidigung der Gäste und wurde brandgefährlich. In der 17. und 23. Minute ist es zweimal Ella „König“ Kollich, dem das ganze Spiel über mehr Platz gelassen wurde, als einem Rentner im Bus auf dem Weg zur Apotheke, und der sich über die linke Außenbahn durchsetzen und blitzsauber abschließen konnte. In der 33. Minute dann die Tätlichkeit, die man im Grunde erst zwischen der 60. und 70. Minute erwartet hätte. Dem Kapitän der Gastgeber wird von Timo Tenk der Ball blitzsauber abgenommen, bevor dieser aufgrund seiner spielerischen Limitierung keinen anderen Ausweg sieht, als wild in unseren nimmermüden Mittelfeldpanzer reinzutreten. Viel bessere Geschichte später in der Shisha Bar, als zu erzählen, dass man einfach verloren hat, weil man schlechter war. Ab da war das Spiel im Grunde auch vorbei. Für die Rentforter Spieler begann nun ein Spießrutenlauf, jedes Mal, wenn der Ball berührt wurde. Keine Zweikämpfe mehr, das war die Devise der zweiten Halbzeit. Sven „Get Swiffty“ Kreisler netzte noch zweimal, Bulmke einmal, bis der nächste Kapitän der Gastgeber aufgrund eines taktischen Fouls duschen gehen konnte. Es sollten ganze 12 Minuten verstreichen, bis auch der dritte Kapitän, der den türkischen Schiedsrichter, der trotz des Druckes eine erstaunlich souveräne Vorstellung ablieferte, auf türkisch beleidigte und damit belohnt wurde, dass er Kapitän Nummer vier bestimmen durfte. Trotz zahlreiche fünf gegen einen Situationen vor dem gegnerischen Tor, blieb es beim Endstand von 1:4 für Rentfort, was aber so wirklich niemanden juckte. Eine grauenhafte Partie für alle Beteiligten. Man kann nur froh sein, dass man von der wandelnden AfD Wahlwerbung aus Gelsenkirchen so einfach drei Punkte überlassen bekommen hat und nun ohne Schwerverletzte auf die nächsten Spiele blicken kann.