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BVR - Adler Ellinghorst 3:1 (1:1)

Der Adler aus Ellinghorst wird in der Flugverbotszone der Hegeroad vom Himmel geholt und muss nun aufpassen am Ende der Saison nicht von der Tabellenspitze gen Süden geschickt zu werden. In einem hitzigen Spiel mit 8 gelben und 3 gelbroten Karten entdeckt Grieses Team seine alte Heimstärke wieder und festigt den dritten Tabellenplatz.

Das Spiel beginnt verhalten. Rentfort steht tief und zwingt Ellinghorst dazu das Spiel zu machen. Und die Gäste aus Wittringen liefern…..heute keine gute Partie ab. Vollkommen überspannt und ideenlos versucht Ellinghorst das Spiel mit langen Bällen zu machen, bleibt dabei jedoch fast 90 Minuten lang ungefährlich. Während Rentfort hinten sicher steht und vorne Feder um Feder den Adler zu rupfen beginnt, wird deutlich, dass sich unter dessem Pfederkleid heute nur ein Hühnchen zu verstecken versucht. Die Anspannung des Gladecker Classicos ist besonders zu Beginn beiden Seiten anzumerken. Zweikämpfe werden physisch begonnen und verbal beendet - Bonmots ausgetauscht und mit Karten belohnt. Ein Derby, wie es sich Thorsten Legat in seinen feuchtesten Träumen herbeisehnt. 23 Minuten sollte es dauern, bis Torgarant Sven „Svornithologe“ Kreisler den Knoten sprengt die die Gäste aus Ellinghorst durchs 1:0 dumm gucken lässt. Von Mittelfeldmann Hengstermann freigespielt, lässt er die gegnerische Verteidigung hinter sich und schließt lässig ins lange Eck ab. Lang sollte der Blick der Gäste jedoch nicht halten. Nur zwei Minuten später findet ein lang in den Strafraum getretener Freistoß der Hühner einen Mitspieler, der das Ding aus 5 Metern in die Maschen legt. Wie in einer 30 jährigen Ehe folgt der zwei minütigen Eskalation eine lange Phase der bösen Blicke und bösen Worte. In der 40. Minute sieht Altrentforter Olli Kubica seine zweite gelbe Karte und darf dementsprechend duschen gehen. Einem harmlosen Foul folgte ein harmloses Gespräch, folgte der Gang in die Kabine.

Rentfort verwaltet das Spiel in die Halbzeit, in der Couch Griese die Fritteuse nochmal anschmeißen sollte. Heute braucht Rentfort keine Mikrowelle, heute gibt’s Grillhähnchen im Fett schön knusprig. Die Ausrichtung sollte defensiv bleiben. Man will den Gästen weiterhin das Spiel aufdrängen, das diese heute meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Das Abwarten in Halbzweit Zwei funktioniert genauso gut wie in Halbzeit Eins. Rentfort steht sicher, während sich die Gäste die Zähne ausbeißen. In der 73. Minute darf das nächste Rothemd das Spielfeld verlassen. Einem harmlosen Foul im Sechzehner folgt die harmlose gelbe Karte, folgt ein harmloses Gespräch, folgt die nicht mehr so harmlose zweite gelbe Karte und mit ihr die warme Dusche. Kreisler probiert‘s vom Punkt und scheitert, kann sich aber auf seinen Sturmpartner Krämer verlassen, der das Ergebnis auf ein Leistungsgerechtes 2:1 korrigiert. Die zwei-Mann Überzahl sollte den Rentfortern nur zwei Minuten Freude bereiten, da darf sich Jan Kaiser nach einem harmlosen Foul, gefolgt von einem harmlosen Gespräch zu seinen Zellengenossen aus Ellinghorst an die Seitenlinie stellen. 10 gegen 9 wird nun gespielt und dementsprechend viel Platz hatte Rentforts Offensive nun in der gegnerischen Hälfte. In der 85. Minute bekommt Hengstermann noch einmal Raum, legt den Ball auf Kreisler quer, der die Murmel nur noch ins leere Tor einzuschieben braucht. Drei Minuten später erhält Doppeltorschütze Kreisler den verdienten Applaus und wird durch die menschliche Kurzstreckenrakete Stefan „Copkillah“ Enste ersetzt. Sein 12 Zylinder kommt zwar nicht mehr auf Betriebstemperaturen, reicht jedoch aus um das Spiel in die gegnerische Hälfte und über die Zeit zu drücken.

Zu jeder Zeit ungefährliche Ellinghorster kommen in Rentfort unter die Räder und müssen nun aufpassen auf den letzten Metern nicht noch die Tabellenspitze zu verspielen. Griese hingegen kann entspannt auf die nächsten Spiele schauen, die man ausnahmslos hoch gewinnen wird. In Rentfort will man seinen Supportern schließlich was zurückgeben. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und da gibt’s meist ne dicke Party.