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SV Horst 08 III - BVR 4:0 (3:0)

Nächster Anlauf für Grieses Elf und nächste Station auf BVRs Zug nach nirgendwo. Rentfort geht erneut unter, verliert 4:0 gegen zu jeder Zeit stärker agierende Horster und lässt die nächsten drei Punkte im so wichtigen Rennen um die Meisterschaft liegen. Dass die Bumaye-Elf sich schon seit jeher in Horst schwergetan hat, war den angereisten Supportern bereits im Vorfeld klar, aber dass die Mannschaft in der 1. Halbzeit eine so blutleere Vorstellung abliefern würde überraschte dann doch einige. Kein gewonnener Zweikampf, eine Fehlpassquote höher als die Gladbecker Neuinfektionsrate und nicht ein nennenswerter Abschluss auf das gegnerische Gehäuse sorgten in der 1. Halbzeit für den verdienten 3:0 Rückstand. Neben der eigenendesolaten Leistung, war es auch die gute Vorstellung der Horster, die mit schnellen, präzisen Kontern und einer geschlossenen Mannschaftsleistung das Halbzeitergebnis mehr als verdient hatten. Horsts Taktik die ersten Spiele der Saison absichtlich zu verlieren, damit sich unsere Jungs vor dem Spiel in Sicherheit wähnten, scheint aufgegangen zu sein. Vielleicht ist diese Interpretation auch zu selbstbezogen, aber wer weiß das schon. Auf jeden Fall hätten sie sich bei unserer Leistung diese List sparen können.Die 2. Halbzeit ist schnell erzählt. Ein wenig mehr Kampf, deutlich mehr Krampf und sage und schreibe zwei Torabschlüsse, von denen jedoch keiner einer weiteren Erwähnung bedarf. Für positiveStimmung sorgten lediglich Heltens Maßfreistoß, der irgendwo auf der B Zwo 24 zwischen Bottrop und Essen sein Ziel fand und Königs Champions League Performance an der Seitenlinie. Abwehr 12-Zylinder Tobi „Dollar“ Danelzik, der nicht mehr aus seinem mit Blut unterzeichnetem Vertrag herauskommt wartet weiterhin auf seinen ersten Dreier im Rot-Gelb-Grünen Gewand. „Drei Punkte würden für den Anfang auch reichen“ so Dollar nach dem Spiel mit ängstlichem Blick in die lechzende Runde. Was nach dem Spiel bleibt ist die 2. Niederlage in Folge und die Einsicht, dass es auch bei noch so viel spielerischer Klasse und Potenzial (die Informationen dieser Aussage sind möglicherweise veraltet) nicht ohne die nötigen Tugenden wie Laufbereitschaft, Herz und Kampf funktionieren kann. Wenn wir uns wieder auf die Grundwerte des Sports konzentrieren und unsere Überheblichkeit ablegen, kriegen wir auch wieder die Kurve und können unseren Supportern unkonventionellen und attraktiven Fußball präsentieren. Nächste Woche gegen die Eintracht aus Erle auf heimischem Boden, kann bewiesen werden, ob dies wieder nur leere Phrasen sind oder die Mannschaft die 180° Wende mit Telemark liefern kann. Zumindest lassen wir den Kopf jetzt nicht hängen, denn mit hängendem Kopf kann man kein Bier trinken. Und sollten wir die Kurve wider Erwarten doch nicht kriegen, werden wir zumindest versuchen Ende des Jahres mit einer dicken Infektionsparty, die Robert Koch und Christian Drosten vor Wut Tango tanzen lässt, den Saisonabbruch herbeizuführen. Sieg oder Spielabbruch, das sind wir unseren Supportern einfach schuldig. RENTFORT BUMAYE