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Westf. 04 Gelsenkirchen - BVR 2:2 (1:1)

Mit Bayerndusel und Chancenwucher zum Punktgewinn.

Letzte Woche noch Zlatan, heute nur noch Bratan. Im Gegensatz zum rappenden Chartstürmer, der mit sehr bescheidenem Liedgut eine Menge Capital angehäuft hat, blieb das Torkonto trotz zahlreicher, bester Möglichkeiten von BVR-Stürmer Potratz heute leer.

Frank Mill gegen Bayern, Blaszczykowski gegen Freiburg, Potratz gegen Westfalia Gelsenkirchen. Die ersten Beiden sind übrigens bei YouTube unter „die größten Fehlschüsse der Bundesliga“ zu finden. Zur Verteidigung des sonst so zuverlässigen BVR-Knipsers sei gesagt, dass Podi sich trotz Schambeinentzündung über die gesamte Spielzeit für die Mannschaft aufopferte. Was Mario Basler zu dieser Art von Verletzung zu sagen hat, lässt sich ebenfalls bei YouTube ansehen.

Auf einem Spielfeld, das an manchen Stellen zu einer Wattwanderung einlud und an anderen Stellen zum Tiefseefischen, starteten die Gladbecker perfekt in die Partie und gingen durch Jan Trampe bereits nach drei Spielminuten in Führung. Der klatschnasse rote Rasen in Gelsenkirchen zeigte dem Rentforter Kombinationsspiel seine Grenzen auf und so konnten die Gastgeber einen Fehlpass im Spielaufbau nutzen und in der 7. Spielminute den Ausgleich erzielen. Unverzüglich setzten die Rentforter zum Sturmlauf auf das gegnerische Tor an. Verzogen dabei aber unzählige Male beim Abschluss. Zur Halbzeit hätte sich gefühlt jeder Akteur in schwarz in die Torjägerliste eintragen können und Potratz, die der Liga  anführen müssen.

Mit dem zweiten Torschuss auf das Tor von Keeper Kirstein, ging der Tabellenletzte aus Gelsenkirchen mit 2:1 in Führung (58.). Zu Kirsteins Verteidigung: Es gab keine! Ein langer Ball, eine technische Unzulänglichkeit und der Gelsenkirchener Stürmer lief der weit aufgerückten Rentforter Abwehrreihe davon. Den mitgereisten Zuschauern bot sich daraufhin ein ähnliches Bild wie in der ersten Halbzeit. Stürmende Rentforter, die mit aller Macht auf den Ausgleich drängten und beste Tormöglichkeiten nicht verwerten konnten.

Als Jesse Hajder bereits den Ball am Torwart vorbei legte, alle Gladbecker die Arme zum Jubeln in die Höhe rissen, Hajder aber wie in einem schlechten Comic nicht von der Stelle kam und sich tiefer und tiefer in die Asche eingrub, anstatt den Ball noch mit der Zehenspitze ins Tor zu manövrieren und der bereits geschlagene Torwart mit einem Becker-Hecht die Kugel von der Linie kratzte, war klar, dass Niklas Plonowski eingewechselt werden musste. Der Tor-nado, machte seinem Namen allerdings erst nach dem Spiel alle Ehre und musste mit ansehen, wie Sebastian Blumes Torschuss auf der Linie geklärt wurde und wie der Schiedsrichter den Rentfortern zwei vertretbare Strafstöße verweigerte.

Nach genau 94 Minuten und 32 Sekunden fasste sich Abwehrspieler Tim Heer ein Herz, traf den Ball herausragend und kanonenkugelte ihn aus 23 Metern flach in die rechte Torecke. Herrlich!

Mit dem etwas enttäuschendem Endergebnis bei Westfalia Gelsenkirchen verabschiedet sich BVR I, nach einer insgesamt starken Hinrunde (10S 4U 1N), in die verdiente Winterpause.

Bleibt gesund!

Ein Eindruck von den Platzverhältnissen