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SG Herne 70 - BVR 2:3 (1:2)

Am 4. Spieltag mussten wir erneut nach Herne, wo wir bei der SG Herne 70 den ersten Auswärtssieg der Saison einfahren wollten. Schon vor Spielbeginn erlebten wir den ersten Dämpfer, denn Kapitän Julian Steinhaus signalisierte beim Aufwärmen, dass er aufgrund einer Prellung entgegen seiner Hoffnung nicht einsatzfähig ist. Für ihn rückte Yannick Rheinberg in die Startelf.

Nach Anpfiff der Partie lies der nächste Schock nicht lange auf sich warten, denn die Gastgeber gingen bereits in der 3. Minute durch einen abgefälschten Schuss in Führung. Wieder mussten wir einem Rückstand hinterherlaufen, dieses Mal jedoch nur gut zehn Minuten. Nach schönem Zuspiel von Finn Jorczik tauchte Gero von Kiedrowski, der an Stelle von Kutsal Türkel im Sturmzentrum agierte, frei vor dem Tor auf und vollstreckte zum Ausgleich. Es war ein erwartet „ekelhaftes“ Spiel, da der Untergrund gepflegtes Passspiel verhinderte und jede kleine Unkonzentriertheit stets für Gefahr sorgen konnte. So ließen wir den ein oder anderen Abschluss zu, der den Weg ins Tor glücklicherweise nicht fand. Offensiv konnten wir uns zwar auch keine ganz klaren Torchancen herausspielen, sodass eine Standardsituation zum 2:1 führte. Nach einem Eckball ließ Finn seinen Gegenspieler aussteigen und flankte scharf vor das Tor, wo Gero dieses Mal mit dem Kopf zur Stelle war und die Führung besorgte. Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur fünf Minuten bis wir mit einem schön herausgespielten Angriff die Führung ausbauen konnten. Über mehrere Stationen kam der Ball schließlich zu Gero, der kurz vor dem Strafraum auf Marius ablegte, der den Ball sehenswert per Direktabnahme in den Winkel drosch.

Anschließend gingen die Gastgeber mehr ins Risiko , schickten mehrere Spieler nach vorne und spielten einen langen Ball nach dem anderen in Richtung unseres Strafraums, sodass es schwierig war den Ball zu kontrollieren und wir uns häufiger mit Befreiungsschlägen helfen mussten. Bei einem dieser Befreiungsschläge im eigenen Strafraum spielte Adrian Kadrijaj zunächst nur den Ball, traf jedoch anschließend den aus seinem   Rücken kommenden Gegner am Kopf, sodass der Schiedsrichter auf Strafstoß entschied. Elferkiller Justin Kirstein konnte diesen parieren und wir erstmal durchatmen. Dachten wir. Direkt nach dem anschließenden Einwurf drang ein Angreifer in den Strafraum ein, Paco ließ das Bein stehen und dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig als erneut auf den Punkt zu zeigen. Kirschi war zwar wieder in der richtigen Ecke, konnte den Anschlusstreffer in der 74. Minute diesmal aber nicht verhindern.

Wir ließen uns von dem Treffer nicht nervös machen und kamen auch wieder zu Chancen. Fast im direkten Gegenzug verhinderte der Pfosten, dass Marius Wichert den alten Abstand wieder herstellte. Dementsprechend waren wir in der Schlussviertelstunde besonders defensiv gefragt, denn die groß gewachsenen Angreifer der Gastgeber waren bei hohen Bällen stets gefährlich. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam ein Angreifer aus kurzer Distanz frei zum Kopfball, aber Kirschi rettete die Führung mit einer herausragenden Parade. Auch in den letzten Minuten bekamen wir immer wieder einen Kopf oder ein Bein dazwischen, sodass es beim 3:2 blieb.

Insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleistung auf der ungeliebten Asche, mit der wir den ersten Auswärtssieg der Saison, auch aufgrund der richtigen Einstellung, verdient haben. Besonders gefreut haben wir uns auch über das Comeback von Kasper Gorzelany, der aufgrund eines Auslandsaufenthaltes im Prinzip ein ganzes Jahr gefehlt hat. 
Am kommenden Wochenende empfangen wir zum letzten Mal vor der Platzsanierung Viktoria Resse. Mit den Gelsenkirchenern haben wir noch eine Rechnung offen, schließlich waren sie in der vergangenen Saison das einzige Team, welches drei Punkte von der Hegestraße entführen konnte.

BVR: Kirstein, Roes (66. Kadrijaj), Braun, Wulfert, Linka, Hingst, Rheinberg (45. Elemen), Jorczik (86. Sevinc), Hajder, von Kiedrowski (74. Gorzelany), Wichert